Damit Weihnachten und Silvester nicht vor die Hunde gehen

Nova Scotia Duck Tolling Retriever
Nova Scotia Duck Tolling Retriever

Von Adventskerze bis Xylit: Die Feiertage bergen für Hunde einige Gefahren, über die man sich im Klaren sein sollte.

Es ist wieder Advent, und es herrscht Festtagsstimmung: Nicht mehr lange, dann ist Weihnachten, das Fest der Liebe und der Familie, das für viele ein Höhepunkt des Jahres bedeutet. Eine Woche später folgt Silvester, was auch wieder Grund zum Feiern gibt … Damit die Festtage auch für unsere Vierbeiner froh werden, gilt es, einige Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Wir haben ein paar Tipps.

Weihnächtliche Brandgefahr

Kerzenschein und Lichterglanz gehören zu Advent und Weihnachten einfach dazu. Gerade in der dunklen Jahreszeit brauchen viele Menschen etwas Licht für die Seele. In Haushalten mit Hunden und anderen Haustieren ist mit echten brennenden Kerzen aber besondere Vorsicht geboten. Niemals dürfen Kerzen in Reichweite von Hunden aufgestellt werden, damit nicht das Risiko besteht, dass der Hund sie beim Toben umstösst oder der wedelnde Schwanz damit in Berührung kommt. Wer auf echte Kerzen nicht verzichten will, platziert sie so, dass sie für den Hund nicht erreichbar sind. Zudem darf ein Hund nie unbeaufsichtigt im selben Raum mit brennenden Kerzen sein. Sicherer sind LED-Kerzen, die weder Verbrennungen beim Tier noch einen Wohnungsbrand mit unbeabsichtigter Hundebeteiligung auslösen können.

Gefahrenherd Weihnachtsbaum

Auch ein Weihnachtsbaum und Deko ohne Feuer bergen Gefahren. Besonders gross ist das Verletzungsrisiko für Welpen und neugierige Hunde an zerbrochenen Christbaumkugeln. Auch Lametta sollte keinesfalls gefressen oder elektrische Lichterketten angenagt werden können, denn Lametta kann zum Darmverschluss und die Lichterkette zu einem Stromschlag führen. Und den Christbaumständer gilt es so zu platzieren, dass der Hund das Wasser darin nicht trinken kann. Zudem ist auf einen sicheren und stabilen Stand des Baums zu achten.

Vergiftungen

Was wir an Weihnachten gerne essen, kann unsere Vierbeiner vergiften. Ein klassisches Beispiel ist Schokolade, die an Weihnachten ja traditionellerweise in vielen Haushalten in Hülle und Fülle vorhanden ist. Das in der «Schoggi» enthaltene Theobromin ist für Hunde giftig und kann für ihren Organismus verheerende Folgen haben, zu Krämpfen oder Herzproblemen führen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Grundsätzlich gilt: Je dunkler die Schokolade und je kleiner der Hund, desto lebensbedrohlicher ein Zusammentreffen. Übrigens: Weisse Schokolade ist aufgrund des kaum vorhandenen Theobromin-Gehalts für Hunde zwar nicht giftig, aber wegen des vielen Fetts und Zuckers trotzdem äusserst ungesund und kann Krämpfe auslösen.

Ebenfalls gefährlich für Hunde sind Nahrungsmittel, die mit Xylit – auch Xylitol, Birkenzucker oder E 967 genannt – gesüsst sind. Dieser Süssstoff ist gerade bei gesundheitsbewussten Menschen zunehmend beliebt, aber für Hunde ist er giftig, denn er führt bei den Vierbeinern zu einem Abfall des Blutzuckerspiegels und kann schlimmstenfalls auch zum Tod führen.

Neben Süssem lauern aber noch andere Gifte in unseren Weihnachtstraditionen. So sind etwa der Weihnachtsstern oder Mistelzweige giftige Pflanzen, die Hunde nicht fressen dürfen.

Entspannt an Silvester

In den letzten Jahren hat Feuerwerk an Silvester auch in der Schweiz immer mehr um sich gegriffen – sehr zum Leidwesen von vielen Haus- und Wildtieren, denen die Knallerei wegen seiner Unvorhersehbarkeit und Lautstärke zum Teil Todesangst einjagt. Um seinem Hund zu helfen, den Jahreswechsel möglichst gut zu überstehen, ist es wichtig, ihm einen sicheren Rückzugsort zu bieten. Hunde sollten während des schlimmsten Knallens im Haus gelassen werden. Schliessen Sie Vorhänge und Rollläden und legen Sie mit Musik oder dem laufenden Fernseher einen Klangteppich, der das Feuerwerk abschwächt. Am Wichtigsten ist es aber, selber möglichst ruhig und entspannt zu bleiben: An Ihrer Ruhe kann Ihr Hund sich orientieren.