Beschäftigung für verletzte Hunde

Eines gleich vorweg: Nicht jede Verletzung schränkt den Hund in seiner Bewegungsfähigkeit zu stark ein, um die täglichen Runden oder leichten Trainingseinheiten ganz wegzulassen. Und nicht jede Verletzung lässt Raum für kopflastige Beschäftigung.

Wir kennen das von uns selbst: leicht verletzte Gelenke und Muskeln profitieren je nach Art der Beeinträchtigung von gleichmässiger Bewegung, aber mit einer Hirnerschütterung liegen wir nicht nur flach, sondern können uns in den wenigsten Fällen die Zeit mit Lesen, Basteln oder Handwerkern vertreiben. Bevor man sich also überlegt, wie man seinen verletzten Hund beschäftigt, müssen die Möglichkeiten genau abgeklärt werden. Welche Bewegungen in welchem Mass für den Hund heilungsfördernd sind, wissen die behandelnden TierärztInnen, OsteopathInnen oder ChiropraktikerInnen am besten.

Auslastung auf reduzierten Hunderunden

Sind ruhige Hunderunden an der Leine erlaubt, so kann das verbotene Herumtoben gut mit Kopf- und Nasenarbeit kompensiert werden. Nehmen Sie beispielsweise die Futterration auf die Runde mit und verstecken Sie sie am Wegesrand oder auf dem Waldweg und lassen Sie Ihren Hund danach suchen. Auch Fährtenarbeit und Dummytraining (an der Leine natürlich) sind sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten. Oder führen Sie Ihren Hund über Wege, die er nicht oder kaum kennt und lassen sie ihn ausgiebig schnüffeln. Vielleicht mal ein kurzer Umweg über den Dorfplatz, den Parkplatz des Quartierladens oder am Gartenrestaurant vorbei? Neue Wege und neue Gerüche beschäftigen Ihren Hund zuverlässig, so dass er das Herumtollen kaum vermissen wird.

Auslastung ohne Hunderunden

Darf der Hund nur zum Versäubern aus dem Haus, so sind Kopf – und Suchspiele in Innenräumen angesagt. In der aktuellen Ausgabe unseres Magazin «Hunde» stellen wir «Das grosse Spielebuch für Hunde» von Christina Sondermann vor. Auf den Seiten 18 bis 21 des «Hunde»-Artikels finden Sie Tipps zum Einsatz der Futterbelohnungen, die Anzeichen von Überforderung während des Spiels sowie konkrete Spielideen von der Entenjagd (Aufbau Spielzeugsuche, Klickertraining) bis hin zum Wohnzimmer-Agility. Natürlich wird letzteres nicht im gewohnten Sport-Tempo absolviert, dafür hat man das Material schon zuhause, es werden nämlich kurzerhand Kartonkisten, Besen, Schrupper, Handtücher und Stühle zu Hindernissen umfunktioniert. Christina Sondermann hat viele kreative Spielideen, die sie nicht nur in Büchern, sondern teilweise auch auf ihrer Website veröffentlicht: www.spass-mit-hund.de/spielefieber

Auslastung möglichst ohne Bewegung

Sollte sich der Hund generell möglichst wenig bewegen, dann bleibt als Beschäftigung fast nur noch die Fütterung. In diesem Fall ist Slow-Feeding angesagt. Der Napf wandert in den Küchenschrank, das Futter hingegen je nach Beschaffenheit in Futterbälle, Kongs, Schnüffelteppiche, zerknülltes Packpapier, Schnüffelkisten (Karton oder Kiste gefüllt mit Petflaschen, WC-Papier-Rollen, zerknülltem Packpapier und ähnlichem, dazwischen wird das Futter versteckt) oder in kleine Kartonboxen mit Deckel, bei der der Hund selbstständig herausfinden muss, wie er sie öffnen kann. Auch ist es sinnvoll, einen Teil der Futterration durch Kauartikel zu ersetzen, mit denen der Hund über längere Zeit beschäftigt ist. Kombinationen wie beispielsweise ein in den Falten einer älteren Decke versteckter Kauartikel oder eine Schnüffelkiste mit verschiedenen, weicheren und härteren Futterarten und vielleicht sogar einem gefüllten Kong erhöhen den Spass für den Hund noch.

Auslastung nicht auf Kosten des Ruhebedürfnisses

Wer zum ersten Mal mit seinem Hund derart spielt, muss den Hund gut beobachten, ob er nicht überfordert ist. Lieber mit leichten Spielen anfangen und sich dann steigern. Und ganz wichtig: Gestehen Sie Ihrem verletzten Hund zu, dass sein Ruhebedürfnis grösser ist als normal, auch wenn er anderer Meinung sein sollte. Sorgen Sie für ausreichend Erholungsphasen und Schlafpausen nicht nur nachts, sondern auch tagsüber. In unruhigen Haushalten mit kleinen Kinder oder mehreren Hunden sowie in hektischen Büros sollten Sie für zeitweise räumliche Trennung sorgen, damit Ihr Hund ausreichend Schlaf erhält. Denn dieser ist – wie wir alle wissen – für die Heilung enorm wichtig.

Jedes zweite Mitglied könnte bei Übernachtungen sparen

An der Umfrage aus dem SKG-Newsletter vom Juli nahmen fast 400 Mitglieder teil. 55 Prozent von ihnen übernachten bei Hundesportveranstaltungen in Hotels. Zum vollen Preis.

Wo übernachten Hündeler, wenn sie auswärts an Veranstaltungen teilnehmen? Um diese Frage beantworten zu können, haben wir im Juli-Newsletter an die SKG-Mitglieder eine Umfrage verschickt. 395 Mitglieder gaben insgesamt 529 Antworten an. Die Mehrheit davon übernachtet in Hotelzimmern – zum vollen Preis. Dabei erhalten SKG-Mitglieder die Hotelcard vergünstigt und könnten so bis zu 

50 Prozent der Übernachtungskosten sparen (siehe www.skg.ch/hotelcard). Ein Drittel der HundesportlerInnen übernachtet im Camper, respektive auf dem Zeltplatz. Jeweils zwischen 10 und 14 Prozent übernachten überhaupt nicht auswärts, bei Freunden/Familienmitgliedern oder im eigenen Auto.