Nach Kurt Aeschbacher im letzten Jahr konnten die Stiftung «Hund Schweiz» und die Schweizerische Kynologische Gesellschaft SKG wiederum einen prominenten «Götti» gewinnen: Daniel Koch, besser bekannt als «Mr. Corona», ist, gemeinsam mit seiner Boxerhündin «Akira» sowie dem Hound «Bundji» «Botschafter des Hundes 2021».
«Meine Hunde sind meine Lebensretter», fasst Daniel Koch, langjähriger Leiter der Abteilung «Übertragbare Krankheiten» beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), seine Beziehung zu den vierbeinigen Fellnasen in wenigen Worten zusammen. «Sie zwangen mich auch während den turbulenten Zeiten der weltweiten COVID-19-Pandemie, regelmässig nach draussen zu gehen und halfen mir, herunterzufahren.»
Mit Boxerhündin «Samantha» im Krisengebiet
Bereits in den frühen 70er Jahren haben seine Eltern einen Irish Setter gehalten, erinnert sich Koch. Doch erst während seiner Arbeit für das Internationale Komitee des roten Kreuzes habe er 1988 in El Salvador seinen ersten eigenen Hund erworben. «Eine Boxerhündin namens «Samantha», die über 14 Jahre alt geworden ist und viel Geld gekostet hat, da sie jeweils mit mir und meiner Familie von Krisengebiet zu Krisengebiet mitgezogen ist – meistens per Flugzeug.»
Zurück in der Schweiz, zog 2012 die Boxerhündin «Akira» in den Haushalt von Daniel Koch. Mit ihr habe er mit Ausdauersport begonnen, erzählt der studierte Arzt, der nebenbei eine Ausbildung als «Certodog»-Hundetrainer gemacht hat. Leider sei die Hündin im Sommer 2019 aufgrund eines Zeckenbisses schwer erkrankt, so dass ihre Karriere als Spitzensportlerin (Ex-Europameisterin und Vizeweltmeisterin Canicross) unwiderruflich vorbei gewesen sei. Damit er die geliebte Sportart weiter ausüben kann, nahm Daniel Koch im Dezember 2019 einen Scandinavian-Hound-Welpe namens «Bundji» zu sich.
«Das Wohl der Tiere liegt mir am Herzen»
Die Anfrage der SKG als «Botschafter des Hundes 2021» habe er gerne angenommen, da ihm das Wohl der Tiere sehr am Herzen liege und er gerne mithelfe, das Verständnis für Hunde in unserer Gesellschaft weiter zu verbessern, sagt der prominente Hundebesitzer, der es äusserst bedenklich findet, dass immer mehr Tiere aus dem Ausland aus reinen Vermehrer-Zuchten importiert werden. Nicht zuletzt während der Corona-Krise habe man gesehen, dass die Nachfrage nach Haustieren – insbesondere nach Hunden – sprunghaft gestiegen sei.
Allerdings sei nicht jeder Käufer auf den neuen vierbeinigen Mitbewohner ausreichend vorbereitet. Daniel Koch: «Viele Leute wollen jetzt auf die Schnelle einen Hund und wissen eigentlich gar nicht, wie es mit ihrer Arbeit weitergehen wird, ob sie noch lange im Home-Office sitzen werden oder nicht. Eine äusserst bedenkliche Entwicklung, bei der das Tierwohl meiner Meinung nach viel zu oft nicht berücksichtigt wird.”