Pressemitteilung vom 8. Mai 2024

Über 200 Delegierte kamen am 27. April in Winterthur zusammen.

Anpassungen, grosses Vertrauen und ein Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft

Die Delegiertenversammlung der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft SKG fand am 27. April in Winterthur statt. Auf der Traktandenliste standen unter anderem eine Änderung der Statuten, Anpassungen im Zuchtreglement und Neuwahlen. Zudem gab es Ehrungen und ein Schlaglicht auf den bevorstehenden Meilenstein in der über 140-jährigen Geschichte der SKG: die Eröffnung des Kompetenzzentrums Hund Schweiz in Balsthal im kommenden Sommer.

An der Delegiertenversammlung der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft SKG, die am 27. April in Winterthur stattfand, nahmen über 200 stimmberechtigte Delegierte sowie etliche Gäste teil. Zu Beginn gab es neben der Begrüssung durch den SKG-Präsidenten Hansueli Beer zwei Grussworte: eines von der Winterthurer Stadträtin Christa Meier und eines von Martin Reist, Leiter Tiergesundheit und Tierschutz beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV.

Im Zentrum der Versammlung standen unter anderem eine Statutenänderung und Anpassungen im Zuchtreglement der SKG, welche entscheidende Schritte in die Zukunft ermöglichen. Die Änderung in den Statuten der SKG ist Voraussetzung für den angestrebten Beitritt zu Swiss Olympics. Dieser bringt für den Hundesport viele politische Vorteile, namentlich in Zonenfragen oder bei der Jugendarbeit, wie Hansueli Beer erläuterte. Die Änderung wurde einstimmig bei fünf Enthaltungen angenommen.

Nicht ganz einstimmig, aber doch sehr deutlich angenommen wurden auch zwei Anpassungen im Zuchtreglement der SKG. Beide dienen der Stärkung der Glaubwürdigkeit, Transparenz und Qualitätssicherung innerhalb der Rassehundezucht sowie der Gesundheit der Hunde und wurden von SKG-Arbeitsgruppen sorgfältig erarbeitet. Die eine betrifft die zukünftige obligatorische Hinterlegung der DNA-Profile von allen Zuchthunden bei der Stammbuchverwaltung, was etliche Rasseclubs seit Jahren bereits freiwillig tun. Die andere dreht sich um das BOAS-Screening, einen speziellen Test für brachyzephale Rassen. In der Schweiz sind vier Rassen davon betroffen: Continental Bulldog, Französische Bulldogge, Englische Bulldogge und Mops.

Viele Informationen und ein Umzug

Die verschiedenen Jahresberichte, die Jahresrechnung, der Revisorenbericht und das Budget 2024 wurden alle einstimmig angenommen. Geschäftsführer Andreas Rogger informierte über verschiedene Projekte der Verbandskommunikation, so etwa über die weitere Stärkung der Dachmarke «Hund Schweiz». Auch in Sachen Digitalisierung geht es in gros- sen Schritten vorwärts, beispielsweise beim Projekt Digital First für Vereine oder bei der Verbandsplattform BeUnity. Peter Bieri, Präsident des Arbeitskreises Regionen, sagte ein paar Worte zum bevorstehenden Tag des Hundes und unterstrich die Wichtigkeit der Aussenwir- kung. Dann brachte Stiftungsrätin Heliane Canepa – sie ist zusammen mit ihrem Mann Ancillo Botschafterin des Hundes 2023/24 – die Anwesenden auf den neusten Stand in Sachen Kompetenzzentrum Hund Schweiz. Der Auf- und Umbau des Zentrums in Balsthal schreiten gut voran. Phase 1 der drei Bauphasen kommt bereits im nahenden Sommer zum Abschluss: die Eröffnung des Zentrums mit Mehrzweckhallen, Schulungsräumen und vielem mehr sowie der Umzug der Geschäftsstelle der SKG an den neuen Ort. Somit ist ein wahrer Meilenstein in der Geschichte der SKG geschafft. Phase 2 und 3, die Gestaltung des Aussenbereichs respektive die energetische Sanierung des Gebäudes, folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

Heliane Canepa, Stiftungsrätin der Stiftung Hund Schweiz, berichtete über den Stand der Dinge beim Kompetenzzentrum in Balsthal.

Komplette Wiederwahl und zwei Auszeichnungen

Dieses Jahr stellte sich der gesamte Zentralvorstand der SKG zur Wiederwahl. Die Versammlung sprach sämtlichen Mitgliedern ihr vollstes Vertrauen aus und wählte sie einstimmig wieder. Der Zentralvorstand setzt sich also nach wie vor aus folgenden Mitgliedern zusammen: Hansueli Beer (Präsident), Béat Leuenberger (Finanzverantwortlicher), Yvonne Jaussi (Präsidentin Arbeitskreis Zucht, Verhalten und Tierschutz AKZVT), Walter Müllhaupt (Präsident AA Recht und Statuten), Janine Böhi-Wenger (Präsidentin Arbeitsausschuss Koordination Ausbildung AAKA) und Barbara Müller (Präsidentin Arbeitsausschuss Ausstellung/Richter AAA). Neu in den Zentralvorstand gewählt wurde – ebenfalls mit sehr gutem Resultat – Laurent Pichard, Ausstellungsrichter und Organisator zahlreicher Hundeausstellungen, unter anderem der World Dog Show 2023 in Genf.
Schliesslich wurden zwei Verdienstauszeichnungen verliehen, eine davon an Max Stacher, TKJ. Dieser habe, wie sein Laudator Walter Müllhaupt sagte, in über 50 Jahren einen sehr grossen Fussabdruck in der Jagdkynologie hinterlassen. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Martina Preiser, Vizepräsidentin der TKGS, die in Winterthur allerdings nicht anwesend sein konnte. Herzlich verabschiedet wurde zu guter Letzt Andrea Meisser, der während zwölf Jahren als Präsident der Albert Heim Stiftung gedient hatte und sein Amt nun weitergab.

Max Stacher (Mitte) konnte eine Verdienstauszeichnung von Walter Müllhaupt und Hansueli Beer entgegennehmen.
Andrea Meisser gibt nach 12 Jahren als Präsident der Albert Heim Stiftung die Geschicke in neue Hände.

Die nächste Delegiertenversammlung der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft SKG findet am 26. April 2025 im Kompetenzzentrum Hund Schweiz in Balsthal SO statt.