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Jagen mit Hund hat eine lange Tradition; schon vor Jahrtausenden begann der Mensch damit. Heute hat die Jagd in der Schweiz mit verschiedenen neuen Herausforderungen zu kämpfen – vom Strassenverkehr bis hin zur grundsätzlichen Ablehnung. Dies betrifft auch den Einsatz von Jagdhunden. Doch auch wenn sie nicht jagdlich geführt werden, sollte man Jagdhunden ihre natürlichen Instinkte nicht verbieten, sondern anders mit ihnen umgehen.
Mensch und Hund gemeinsam auf der Jagd. Eine klassische Jagdhunderasse nicht jagdlich zu führen ist zwar möglich, der Hund sollte aber mit Sport oder anderen Aufgaben gut gefordert und ausgelastet werden.
In der aktuellen Ausgabe von «HUNDE», der Zeitschrift der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft SKG, heisst das Schwerpunktthema: Jagd. Dabei geht es um verschiedene Aspekte. Neben ausführlichen Interviews mit aktiven Jägern und Züchterinnen von Jagdhunden wird auf die verschiedenen Rassen eingegangen. Bei den in der Schweiz eingesetzten Rassen sind etwa Niederlaufhunde, Bracken, Vorstehhunde, Spaniels, Dackel oder Terrier typisch. Verschiedene nordische Jagdhunderassen hingegen werden hierzulande nicht jagdlich geführt, weil sie zum Hetzen und Stellen von Grosswild gezüchtet wurden.
«Meiner jagt nicht!» Diesen Satz hört man oft von Hundebesitzern, und leider stimmt er nicht immer. Wichtig ist, dass ein Hund in allen Situationen rückrufbar ist. Doch auch wenn wir unsere Vierbeiner angeleint haben, hat ihre schiere Anwesenheit eine bedrohliche Wirkung auf manche Wildtiere. Studien etwa zeigen, dass sich Rehe in einem stark von Hündelern frequentierten Wald anders verhalten als welche, die weniger mit ihnen in Kontakt kommen. Übrigens kann jeder ausgebüxte Hund, und sei er noch so klein, ein Reh theoretisch innert kurzer Zeit zu Tode hetzen.
Umso wichtiger ist es, mit dem Jagdtrieb umzugehen. Denn dieser Instinkt lässt sich weder aus einem Hund gänzlich herauszüchten noch kann man ihn verbieten. Aber mit gezieltem Training lässt er sich umlenken. Wenn der Hund seinen Menschen nämlich nicht als Spielverderber, sondern als Jagdpartner wahrnimmt, wird er anders reagieren, wenn er eine Fährte wittert. Und wenn er mit Sport oder anderen Aufgaben ausgelastet wird, ist er ausgeglichener und kommt weniger auf die Idee, seine Bedürfnisse auf eigene Faust stillen zu wollen.
Mehr Informationen finden Sie im aktuellen «HUNDE» Nr. 7/23.
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